R_Serra_1 - Münster-Johann-Conrad-Schlaun
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So kam Richard Serra nach Münster
Zum 300. Geburtstag von Johann Conrad Schlaun hat unser Club am Rüschhaus die markante Skulptur „Dialog mit Johann Conrad Schlaun“ von Richard Serra initiiert.
Eine „verrückte“ Idee, einen der berühmtesten Bildhauer unserer Zeit zu fragen, ob er nicht Lust hätte, eine Skulptur für Johann Conrad Schlaun zu schaffen.
Sein Galerist wollte uns abschrecken. Doch Richard Serra kam nach Münster, und wir besichtigten mit ihm alle Schlaun-Gebäude in der Stadt. Am Rüschhaus, Schlaun‘s Wochenendhaus und späterer Wohnsitz der Mutter von Annette von Droste Hülshoff, biss er an. Einige Monate später kamen bei einer Fundraisinging Lecture mit dem Künstler das übliche Honorar von 20.000 DM für Serras Entwurf zusammen.
Als der Leiter der Skulptur Projekte 1997 Professor Klaus Bussmann von dieser „Bürgerinitiative“ für Serra erfuhr, stellte er sofort 300.000 DM aus seinem Budget zur Verfügung. Die Volksbank stiftete zu ihrem 100. Geburtstag im gleichen Jahr 100.000 DM.
Aus der „verrückten Idee „wurde ein viel bedachter Beitrag zur Skulptur Projekte 1997. Die von den Lions verfasste Broschüre durfte leider nicht zusammen mit dem offiziellen Katalog verkauft werden. Serras Galerist, Alexander von Berswordt-Wallrabe, kaufte schließlich die Auflage und verschickte sie an alle Museen der Welt, in deren Sammlungen sich Serra-Arbeiten befinden.
Mit dem Erlös von 10.000 DM konnten wir Lions auf Sri Lanka ein Waisenhaus für Mädchen unterstützen.
Bis heute ist dies das größte und spannendste Projekt unserer Club- geschichte. Es macht Spaß, ein Lion zu sein.
P. S. Der folgende Link zu „La belle et la bête“ verweist auf die humorvolle Entstehungsgeschichte aus der Sicht von Richard Serras Galeristen, Alexander von Berswordt-Wallrabe.